Welche verschiedenen Tragehilfenarten gibt es?
Mittlerweile ist die Auswahl im Tragedschungel riesig und unübersichtlich, und im Internet liest man oft Fachbegriffe, die beim Laien für Verwirrung sorgen. Deshalb hier ein kleiner Überblick, welche Arten von Tragehilfen man grundsätzlich unterscheidet.
Tragetücher:
Das sind die mehrere Meter langen Stoffbahnen, die in geschickter Weise um Baby und Träger gewickelt und gebunden werden. Sehr flexibel und vielseitig. Braucht etwas Übung.
RingSlings:
Kurze Tragetücher, die nicht gebunden werden, sondern mittels Ringsystem einfach festgezogen werden. Besonders praktisch für zwischendurch. (Aber einseitige Belastung.)
Komforttragen, sog. Full Buckles:
Das sind rucksackartige Tragehilfen, die mit Schnallen geschlossen und mit Gurten auf den Träger passend eingestellt werden. Beispiele: Emeibaby, Buzzidil, Kokadi Flip, Fidella Fusion, Manduca.
Half Buckles:
Dabei handelt es sich um Tragehilfen, die einen Bauchgurt mit Schnalle (Buckle) haben, aber Schulterträger zum Binden. Beispiele: Frl. Hübsch Mei Tai, Storchenwiege Baby Carrier, Huckepack Half Buckle, Kokadi TaiTai.
Mei Tais:
Eigentlich traditionelle asiatische Tragehilfen, bestehend aus einem viereckigen Stück Stoff mit vier Bändern zum Binden (Bauchgurt und Schulterträger). Hierzulande sind verschiedene moderne Varianten erhältlich, und genau genommen sind die Half Buckles und die Full Buckles auch „nur“ eine Weiterentwicklung der Mei Tais. Beispiel: MySol, Fidella FlyTai.
Wrap Con(version)s:
Hierbei handelt es sich ebenfalls um Mei Tai-artige Tragehilfen, aber mit dem Unterschied, dass sie meist keinerlei Polsterung und Schnallen, Klettverschluß und dergleichen haben, stattdessen lassen sich die Schulterträger breit auffächern. Beispiele: DidyTai, Hop-Tye, Fidella FlyTai (dieser hat gepolsterte Schulterträger, die sich wahlweise aufgefächert oder nicht aufgefächert tragen lassen).
Onbu(himo)s:
Das sind recht einfach zu handhabende Rückentragehilfen, ursprünglich aus Japan stammend. Da sie keinen Hüftgurt besitzen, eignen sich Onbus besonders gut für Schwangere. Meist werden sie ab Sitzalter empfohlen. Onbus gibt es von einigen Firmen, z.B. Fidella, Huckepack oder Kokadi.
Neben den hier genannten Tragehilfenarten gibt es noch einige weitere, allerdings weniger bekannte und verbreitete.
Für welches Tragesystem man sich letztlich entscheidet, hängt von verschiedenen Fakoren ab wie z. B. eigene Vorlieben, Statur usw. Es empfiehlt sich daher immer, verschiedene Möglichkeiten zu testen, um den persönlichen Favoriten zu finden. Denn nicht jede Tragehilfe passt jedem/r TrägerIn gleich gut.